Wohn- und Ordnungstrend: „Death Cleaning“
Kennen Sie schon den neuen Wohntrend Death Cleaning, der uns gerade aus Schweden erreicht? Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie dank des angesagten Aufräumtrends für mehr Ordnung in Ihrem Zuhause sorgen und sich von unnötigem Ballast befreien.
Das verbirgt sich hinter dem Wohntrend Death Cleaning
Im Laufe des Lebens sammelt sich eine Vielzahl von Dingen an, die wir im Alltag nicht benötigen. Seien es Fehlkäufe wie zu enge Kleidungsstücke, unliebsame Geschenke oder kaputte Haushaltsgeräte, deren Entsorgung Sie immer wieder aufschieben: Mit der Zeit füllt sich die Wohnung mit diversem Krimskrams und platzt schon bald aus allen Nähten. Doch wenn jeder Bereich mit unnötigem Ballast vollgestopft ist, bleibt uns dann überhaupt noch Raum zur freien Entfaltung? Und was wäre, wenn wir unerwartet das Zeitliche segnen und sich unsere Hinterbliebenen plötzlich um Berge von Nachlass kümmern müssten? Genau mit diesem Gedanken befasst sich der schwedische Wohntrend Death Cleaning, indem er Ihnen eine Strategie aufzeigt, mit der nicht nur das Ausmisten, sondern auch das Ordnunghalten leicht fällt. Der provokante Ausdruck „Death Cleaning“ ist dabei bewusst gewählt und beruht auf einer Wortkreation der schwedischen Begriffe für „sterben“ und „Sauberkeit“ (schwedisch: „Döstädning“). Dabei geht es um die Philosophie sein Hab und Gut bereits zu Lebzeiten zu reduzieren, sodass wir nach unserem Ableben keine unnötigen Hinterlassenschaften zurücklassen.
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Death Cleaning: Minimalismus „Made in Sweden“
Was im ersten Moment befremdlich wirken mag, hat einen vernünftigen Hintergrund. Erfunden von der Schwedin Margareta Magnusson, erweist sich der minimalistische Wohntrend Death Cleaning als sinnvolle Methode um sein Leben in jedem Alter frühzeitig zu ordnen und sich von überflüssigen Dingen zu trennen. Dabei ist Death Cleaning als andauernder Prozess zu verstehen, der Ihren Blickwinkel auf das Wesentliche nachhaltig verändert und Sie dazu anregt, nur jene Dinge zu behalten, die Freude bereiten oder von ideellem Wert sind. Dazu zählen auch persönliche Fotos, Briefe oder Tagebücher, die Margareta Magnusson in einer sogenannten „Wegwerf-Kiste“ aufbewahrt. Der Inhalt dieser Box ist für die Schwedin von sentimentaler Bedeutung und soll nach ihrem Ableben ohne vorheriges Hineinsehen von ihren Hinterbliebenen entsorgt werden. Doch wie genau funktioniert der Wohntrend Death Cleaning, welche konkreten Schritte sind zu tun und wie vermeiden Sie, dass sich nach der erfolgreichen Entrümpelung wieder neuer Krempel anhäuft?
Achtsames Aufräumen und strukturiertes Ausmisten
Das Zauberwort für diesen Wohntrend heißt Achtsamkeit. Betrachten Sie während des Aufräumprozesses jeden Gegenstand unvoreingenommen und achten Sie dabei auf Ihre Empfindungen. Weckt der betreffende Gegenstand ein positives Gefühl, darf er bleiben; haften negative Erinnerungen daran, trennen Sie sich von ihm. Wichtig ist hierbei völlig angstfrei an das Death Cleaning heranzutreten und sich zu erlauben unliebsame Dinge bewusst gehen zu lassen. Durch diesen Ablösungsprozess setzen Sie positive Energien frei, die Ihnen wiederum dabei helfen den nächsten Schritt zu gehen. Beginnen Sie mit dem Death Cleaning, indem Sie zunächst Familie und Freunden in Ihr Vorhaben einweihen, um zu verhindern, dass Sie sich vor dem Ausmisten drücken. Empfehlenswert ist es, Raum für Raum vorzugehen, sich von oben nach unten vorzuarbeiten und konkrete Ziele zu setzen. Angefangen bei den Schränken über die Regale und Kommoden bis hin zum Fußboden nehmen Sie sich so kleine Teilstücke vor, die Sie nach und nach entrümpeln. Um während des Ausmistens motiviert zu bleiben, rät Margareta Magnusson dazu, sich nach jedem erfolgreich entrümpelten Teilstück eine Belohnung zu gönnen. Dies kann ein Besuch im Spa sein, ein leckeres Abendessen oder ein Kinobesuch. Nur auf materielle Neuanschaffungen sollten Sie im Sinne des Death Cleaning lieber verzichten.
Der Wohntrend Death Cleaning ist die perfekte Möglichkeit unnötigen Ballast loszuwerden, um ein unbeschwertes Leben zu führen. In Ihrem lesenswerten Bestseller „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ gibt die Autorin Margareta Magnusson einen unterhaltsamen Einblick in ihre Aufräumphilosophie, basierend auf dem schwedischen Trend „Döstädning“.