Leicht gemacht: Tipps zum Tapeten entfernen!
Bei Heimwerkern ist es eine unbeliebte Aufgabe, aber früher oder später steht in jedem Zuhause ein Tapetenwechsel an: Ob die Rauhfasertapete zu viele Gebrauchsspuren hat oder der Wunsch nach einer neuen Designtapete steht! Wenn Sie einige Tipps berücksichtigen – und insbesondere eine gründliche Vorbereitung vornehmen – gelingt das Tapeten entfernen einfach und mühelos. Im Folgenden erklären wir, was beim Tapeten entfernen helfen kann und zu beachten ist!
Tapeten entfernen: So gehen Sie am besten vor!
Für das Entfernen der Tapete benötigten Sie – ungeachtet der Methode – einen Spachtel, einen Cutter oder eine Igelwalze, Wasser (am besten in einer Sprühflasche), ggf. Tapetenlöser, eine Leiter sowie Abdeckplane. Die aufgeweichten Tapetenreste können Flecken und Schmutz verursachen, sodass vor allem Böden ausreichend geschützt werden sollten, die nicht ausgetauscht oder renoviert werden. Auch Parkett, Laminat und andere Holzböden sollten ausreichend geschützt werden, sodass kein Wasser eindringen kann.
Wenn Sie Ihre Schutzkleidung angezogen und den Boden abgedeckt haben, kann es mit den eigentlichen Vorbereitungen an der Wand losgehen.
Schritt 1: Tapete und Untergrund analysieren
Je nach Tapete und Untergrund kann das weitere Vorgehen variieren und aufwendiger werden. Das gilt zum Beispiel für Vinyl oder Tapeten, die schon mehrfach überstrichen wurden oder gar von einer neuen Tapetenschicht überklebt wurden. Auch der Untergrund will im Vorfeld untersucht sein, denn bei empfindlichen Wänden aus Rigips oder Gipsfaserplatten muss auf bestimmte Hilfsmittel verzichtet werden. Igelwalze, Cutter oder andere Tapetenlöser und heißer Dampf können empfindliche Untergründe beschädigen.
Unsere Tipps:
- Bei Vinyl Tapeten muss zunächst die oberste Schicht abgezogen werden. Anschließend können Sie wie beim Entfernen von Rauhfasertapeten vorgehen und die Schichten befeuchten.
- Bei wasserabweisenden Glasfasertapeten können Sie diese nur trocken von der Wand abziehen oder müssen sie mit einem Schleifgerät entfernen. Arbeiten Sie hier nur mit Mundschutz und Schutzbrille, das sich unter Umständen Feinstaub lösen kann.
Schritt 2: Tapete einritzen und mit Tapetenlöser anfeuchten
Sofern der Untergrund stabil ist und es sich um keine spezielle Tapete handelt, können Sie nun mit dem Cutter oder der Igelwalze die Tapete einritzen. Auf diese Weise kann das Wasser beziehungsweise der Tapetenlöser anschließend besser aufgenommen werden. Womit wir schon beim nächsten Schritt der Vorbereitungen wären: Die Tapeten mit etwas Wasser oder einem speziellen Tapetenlöser besprühen. Das Befeuchten der Wände mit Tapetenlöser erleichtert das Tapeten entfernen, denn das Wasser zieht nicht so schnell wieder ein. Die Tapeten bleiben besser durchfeuchtet, sodass sich der Tapetenkleister von der Wand löst und einzelne Tapetenstücke sogar ohne Mühe abfallen.
Zum Befeuchten der Tapeten eignen sich am besten kleine Sprühflaschen aus dem Baumarkt oder Gartencenter. Alternativ kann klappt das Befeuchten auch mit Quasten oder eine Deckenbürste/ Malerbürste. Eine Malerrolle eignet sich nicht, um das Wasser auf der Tapete aufzubringen, da es bei zu viel Druck wegspritzt (wie Farbe beim Streichen) und auf dem Boden oder Ihrer Kleidung landet.
Unsere Tipps:
- Befeuchten Sie die Tapete etwa fünf bis acht Mal mit dem Wasser / Tapetenlöser. Sollten die Tapeten besonders alt sein oder mehrere Schichten über einander liegen, befeuchten Sie die Wände bis sich die Tapete leicht lösen lässt.
- Lassen Sie das Wasser mindestens 15 Minuten einwirken, damit es gut von der Tapete aufgenommen wurde.
- Bei Rigibs-Wänden brauchen Sie viel Geduld, denn die können Sie nicht einweichen. Hier können Sie nur mit dem Spachtel die Tapeten entfernen.
Wenn möglich, arbeiten Sie mindestens im Zweier-Team: Während der eine die Wand befeuchtet, kann der andere die Tapete mit dem Spachtel oder von Hand lösen. Denn vergeht zu viel Zeit zwischen Befeuchten und Lösen, kann die Tapete unter Umständen wieder antrocknen.
Schritt 3: Tapeten entfernen
Sind die Tapeten richtig gut eingefeuchtet, lassen sich die Reste mit einem Spachtel einfach von der Wand lösen. Führen Sie den Spachtel dabei möglichst flach über die Wand, damit beim Entfernen der Tapete keine Macken oder Löcher entstehen. Lässt sich die Tapete nur sehr schwer lösen, empfiehlt sich ein Dampf-Tapetenlöser. Der heiße Wasserdampf dringt tief in die Struktur ein und löst in der Regel alle Arten von Tapeten. Die Dampfgeräte können in der Regel in jedem Baumarkt für kurze Zeit gegen geringes Geld gemietet werden.
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